Waldmaus - die Jugendgruppe mit Naturflair!

Seit Frühling 2016 treffen sich junge naturbegeisterte Mädchen und Buben einmal monatlich am Mittwoch zu einem Naturnachmittag. Unter der Leitung von Christine Marti, Antonella Urech und Ernst Räth gibt es immer ein spannendes Thema verbunden mit Informationen, Aktionen, Spiel und Spass. Teilnehmen können interessierte Kinder von der 1. bis zur 6. Klasse. Hier zur Anmeldung bei Christine Marti:

April 2023: Wer pfeift denn da?!

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März 23: Spuren im Wald!!

"Puh, ist dieser Wald langweilig, es gibt hier gar keine Tiere", eröffnete Ernst Räth den Nachmittag, "aber stimmt diese Aussage?"
Gut gelaunt und voller Tatendrang machten sich vierzehn Kinder auf den Weg in den Rümlanger Wald. Nach einem abenteuerlichen Aufstieg, bei welchem es viele Brombeeren zu bezwingen gab, erreichten sie die Fuchs- und Dachsstadt Rümlangs. Jeder Jungforscher und jede Jungforscherin suchte einen eigenen Eingang zu dem riesigen Höhlenlabyrinth, erkundete diesen und machte sich Gedanken, ob der gefundene Eingang noch gebraucht wird.
Nicht weit entfernt lag ein riesiger Baum am Boden. Alle Kinder waren mutig genug, über den Baumstamm zu klettern und vom höchsten Punkt aus auf den Boden zu springen.




Um die Aufmerksamkeit zu schulen, begingen die Kinder nun langsam eine Wegstrecke abzulaufen und versuchten alle Gegenstände, welche die Präsenz des Menschen zeigten, am Wegrand zu entdecken. Ernst Räth hatte die Sachen vorgängig am Wegrand deponiert. Auf einem zweiten Abschnitt galt es dann, Spuren von Tieren zu finden. Hier fanden sich aufgeknabberte Nüsse, angefressene Tannenzapfen, ein Vogelnest, eine Schlangenhaut und noch vieles mehr. Es zeigte sich, dass die Mitglieder der Jugendgruppe Waldmaus echte Suchprofis sind!

Der Nachmittag wurde mit Diskussionen, Wissen über den Fuchs und Eierstafetten abwechslungsreich gestaltet und als Abschluss banden sich die Jungforschenden die Augen mit einem Tuch zu, um konzentriert in den Frühlingswald hinein zu lauschen.


(Bericht und Fotos: Christine Marti und Ernst Räth)

Januar 2023: Putzaktion für die Vögel!

Für viele der Mitglieder der Jugendgruppe Waldmaus ist die Nistkastenreinigung jedes Jahr ein Highlight und ein nicht wegzudenkender Anlass. Dieses Mal durchstreiften drei Gruppen von Kindern den Rümlanger Wald. 

Sie suchten mit Hilfe eines Plans die Nistkasten auf ihren Routen, nahmen diese mit einer lange Stange von den Bäumen, öffneten sie, studierten das Nistmaterial der Vögel und bestimmten mit Hilfe eines Bestimmungsschlüssels die Vogelart, welche das Nest gebaut hatte. Anschliessend reinigten die jungen Naturforscher den Nistkasten, kontrollierten ihn auf allfällige Schäden und hängten ihn wieder sorgfältig auf. 

Besonders entzückt waren die Kinder jeweils von besonders schönen Federn in den Nestern oder nicht ausgebrüteten winzigen Vogeleiern. Diese wurden sogleich sorgfältig verpackt und mit nach Hause genommen! Dank dem Einsatz der Jugendgruppen-Mitglieder sind nun alle Nistkästen der NUR gereinigt und warten auf neue Bewohner.

(Bericht und Fotos: Christine Marti)

November 22: Stachelig!

Mit dreizehn Waldmäusen machten wir uns mit Bahn und Bus auf ins Igelzentrum Oerlikon.

Vor dem Zentrum erwartete uns bereits Simon Steinemann, der Leiter des Zentrums. 

 Er führte uns auf den nahgelegenen Robinsonspielplatz, wo wir erst ganz viel über die Familie Igel erfuhren. 

Zum Beispiel, dass das Igelbaby mit geschlossenen Augen und weissen Stacheln, welche anfangs noch eingepackt sind, auf die Welt kommt. Nach zehn Tagen öffnet es die Augen. Während dieser Zeit ernährt es sich von der Muttermilch bevor es nach vierzig Tagen seinen eigenen Weg geht. 

Das heisst, Igelkinder müssen sich alles selber beibringen. Es wird gegessen, was in den Mund passt, das Revier wird selbständig erkundet und das Schlafgemach gesucht. 

Der Igel sieht schlecht, hat aber ein gutes Gehör und einen guten Geruchssinn.

Er ist ein Einzelgänger und ernährt sich ausschliesslich von Käfern, Asseln, Würmern und manchmal von einem Hüslischnägg. Früchte mag er nicht und an Bananen kann er sterben. 
Igel sollten nicht gefüttert werden, ausser wenn man im November ein aktives Kleintier findet, welches das Gewicht von 500g noch nicht erreicht hat. Da kann man mit Katzennahrung den kleinen Igel zufüttern, damit er gut durch den Winter kommt.

Mit Laubhaufen oder Büschen kann man ihm helfen Nahrung zu finden, denn dort ist es feucht, und es finden sich Würmer und Käfer.

Findet man einen kleinen Igel im November auf Nahrungssuche, sollte man auf der Igelstation nachfragen, was zu tun ist.

Hat er sich das Winterfett angefressen, welches ihn im Winter gut schlafen lässt, sucht er sich ein trockenes Winterquartier. Das kann unter einem Laubhaufen, welcher mit Ästen versehen ist oder unter einer Scheune sein. 

Vielleicht findet er auch ein eigens für ihn gefertigtes Haus, welches nach einer Vorlage gebaut worden ist?

 

Nach diesen vielen Infos ging es in die Station, wo die kranken und unterernährten Igel gesund gepflegt werden. Herr Steinemann zeigte uns, wie die Igel dort gehalten werden. Er holte einen kleinen Patienten, welchen wir für kurze Zeit beobachten duften, aus seinem Gehege. Es war so spannend!

Am Schluss durfte jedes Kind zwei Igelansichtskarten auslesen, bevor es mit Bahn und Bus zurück nach Rümlang ging.


(Bericht und Fotos: Antonella Urech)

September 22: Herbst - Zeit der Samen!

Endlich war es so weit, die Leiter der Jugendgruppe Waldmaus hielten ihr Versprechen, und die Kinder bekamen an diesem Nachmittag reichlich Zeit, um im Wald zu spielen. Aber zuerst trafen sich alle mit dem Fahrrad im Dorf, und nach einer kurzen Fahrt entlang des Züriwegs kam die Gruppe am Zielort an.
Ernst Räth hatte am Morgen viele Pflanzensamen gesammelt und diese auf einem weissen Tuch ausgebreitet. Schnell verstanden die Kinder die verschiedenen Strategien der Pflanzen, um sich weiterzuverbreiten. Manche Samen fliegen mit dem Wind, andere kleben sich an Lebewesen und werden so weitertransportiert, die nächsten sind lecker und werden gefressen und später an einem neuen Ort wieder ausgeschieden. 

Und schliesslich gibt es noch Samen, die einfach auf den Boden fallen, um dort wieder zu keimen. 
Begeistert nahmen die Jungforscher an einem Fotowettbewerb in zwei Gruppen teil. Ausgestattet mit zwei I-Pads suchten sie während zwölf Minuten verschiedene Samen, Tierspuren und Pilze im Wald und schossen von ihren Funden ein Foto.
Als Belohnung bekamen die zwei Gruppen je ein Paket, gefüllt mit Leckereien, die alle Samen von Pflanzen enthielten.
Ja, und dann war es endlich so weit: Die Kinder durften nach Lust und Laune im Wald spielen!


(Bericht und Fotos: Christine Marti)

Juni 22: Segler hautnah!

Es war ein spannender und aufregender Nachmittag, denn die Jugendgruppe Waldmaus durfte die Mauer- und Alpenseglerstation am Mülirain in Rümlang besuchen, welche von Silvia Volpi, der passionierten Stationsleiterin, geführt wird.

Als wir vor dem Haus standen, kam ein Auto angefahren und eine Frau brachte einen aufgefundenen, verletzten Vogel in die Pflegestation. Sofort kümmerte sich eine erfahrene Helferin des Freiwilligenteams um den kleinen Patienten.
Dann gab es für uns eine Führung durch die Station.

In einem Raum wurden ganz viele Mauer- und Alpensegler jeden Alters gepflegt, gefüttert und so lange wie nötig beobachtet. Mit Interesse schauten wir zu, wie die Mauersegler mit toten Grillen gefüttert und ihre Federn gereinigt wurden. 

Die Kleinsten piepsten laut und schnappten gierig nach allem, was sie erwischen konnten, die grösseren Vögel waren oft ruhig und schienen nicht besonders hungrig zu sein. In einem abgedunkelten Zimmer zeigte uns Silvia Volpi anschliessend, wie sie mit den Vögeln trainiert, damit diese wieder kräftig genug werden, um möglichst bald gesund gepflegt wieder in die Freiheit fliegen zu können.

Der unvergessliche Moment dieses erlebnisreichen Nachmittages war jedoch, als jedes Kind einen der Vögel in den Händen halten und streicheln durfte.

Danke Silvia Volpi, dein langjähriges Engagement für die Mauer- und Alpensegler ist grossartig!


(Bericht und Fotos: Christine Marti)

Mai 22: Superhelden!

Um 13.30 Uhr traf sichsich eine wohlgelaunte Gruppe Waldmäuse beim Tierheim. Über

Feldwege, einer Durchquerung von einem Waldstück  und einem Sprung über einen kleinen Bach erreichten wir die Anhöhe vom Hürstwald. Auf einer Waldlichtung gab es einen Postenlauf mit vielen Infos über das Ameisenvolk. Anschliessend konnten die Kinder mit einem Fragebogen ihre neu erworbenen Kenntnisse testen. 

Erstaunen gab es bei der Erkenntnis, dass es nur Arbeiterinnen gab, die männlichen Kollegen brauchte es nur für den Liebestanz und danach starben sie. Verschiedene Berufe wie Wächterinnen, Schreinerinnen, Kinderbetreuerinnen und viele mehr werden von den fleissigen Ameisen  besetzt. 

Nach dem neu angeeigneten Wissen wanderten wir zu einem Ameisenhaufen. Da sah man die Schreinerinnen, welche bedacht sind, dass das Klima im inneren des Haufens trocken und angenehmen temperiert bleibt, emsig am Arbeiten. Kam man zu nahe an den Haufen krabbelten die aufmerksamen Wächterinnen an den Hosenbeinen hinauf. Eine unaufmerksame Waldmaus wurde sogar in die Hand gezwickt.

Unsere Aufgabe war es einen schützenden Zaun, um den Haufen zu legen. Wir schlugen dazu vier Pfosten im Halbkreis um den Haufen in den Boden ein und verbanden diese anschliessend mit einer Hanfschnur.

Bei der Huebenhütte genossen wir den wohlverdienten Zvieri und zum Schluss powerte sich die fröhliche Gruppe bei einem Spiel mit Wasser und Eimer aus. 

 


(Leitung: Antonella Urech, Ernst Räth)
(Bericht : Antonella Urech und Christine Marti)

April 22: Kunterbunt!

Eine gut gelaunte und energiegeladene Kinderschar traf sich an diesem überraschend warmen Apriltag zum Jugendgruppen Waldmaustreffen mit dem Thema Farben. «Werden wir Eier färben?», fragten die Kinder.

Um den Weg in den Wald zu verkürzen, wurden unterwegs die ersten Spiele gespielt, und jeder überlegte sich seine Lieblingsfarbe. Bei der Huebenhütte angekommen, erwartete dort ein Feuer und viele bunte Farben die jungen Naturforscher. Jedes Kind durfte unter der kundigen Anleitung von Antonella, ein Seidentuch mit den Farben seiner Wahl bemalen. Mucksmäuschen still war es, alle Jugendgruppenmitglieder arbeiteten konzentriert an ihren Tüchern, festigten die Farben mit Essig und kochten diese anschliessend in einem Topf mit blauer Farbe. 

Gespannt warteten alle auf das Ergebnis und manch einer fragte sich, ob die Tücher am Schluss nicht einfach nur unifarben dunkelblau sein werden.

Um die Wartezeit zu verkürzen, wurden den Kindern ein geschichtlicher Rückblick über die Verwendung und Herstellung von Naturfarben sowie viel Wissenswertes zum Thema Farben vermittelt. Die Mitglieder der Jugendgruppe Waldmaus sind nun Spezialisten in diesen Bereichen. Wie werden Farben aus Naturmaterialien hergestellt? Warum sind die Haare im Alter grau? Welche Farben sehen Katzen? Sie, lieber Leser, wissen es nicht? Nehmen Sie Kontakt mit einem Kinder der Jugendgruppe Waldmaus auf und lassen Sie es sich erklären!


(Leitung: Antonella Urech, Christine Marti, Ernst Räth)
(Bericht : Christine Marti)

Februar 22:

Was macht der Jäger?

Was macht der Jäger?

Vierzehn aufgeregte und neugierige Kinder der Jugendgruppe Waldmaus konnten diesen Nachmittag kaum erwarten. Der Rümlanger Jäger und Jagdaufseher Albert hat sich an diesem herrlichen Mittwoch Zeit genommen und begleitete die Kinder auf einer spannenden Entdeckungstour durch den Wald.

Zuerst besichtigte die Gruppe eine Ackerfläche, auf welcher Weizen angepflanzt worden war. An einigen Stellen wächst der Weizen schön in Reih und Glied, aber oft wurden von den Kindern kahle, umgegrabene Flächen entdeckt. Was ist da geschehen? 
Schnell wurden die Übeltäter entlarvt: die Wildschweine durchwühlten nachts den Acker und zerstörten so einen beachtlichen Teil der Ernte. 





Albert erklärte den wissbegierigen Kindern, wie schwer es ist Wildschweine zu bejagen und erläuterte dabei auch die zahlreichen Sicherheitsmassnahmen, die ein Jäger bei der Jagd immer ergreifen muss.

Nachdem die Gruppe einem Trampelpfad durch das Dickicht gefolgt war, erreichten sie eine wunderschöne Lichtung. Albert erzählte, dass die Jäger diese nicht einsehbare Waldfläche von Gestrüpp und Dornen freihalten würden, damit sich die Tiere des Waldes an dieser geschützten Stelle gefahr- und störungsfrei aufhalten können. Besonders fasziniert waren die jungen Naturforscher von dem alten Baumstamm, in welchen die Jäger Salz füllen, damit die Tiere diesen wichtigen Mineralstoff mit der Zunge vom Stamm lecken können.
Wenig später führte Albert die Jugendgruppe Waldmaus zum Wildschweinspa. 



 

In diesem Waldteich suhlen sich die Wildschweine und reiben sich nach dem Bad an den Bäumen, um zusammen mit dem Schlamm, welcher in ihrem Fell haften bleibt, auch gleich alle Parasiten loszuwerden. Die Kinder entdeckten rund um den Teich verschiedene Fussspuren und auch mehrere Bäume, an welchem der abgeriebene Schlamm deutlich zu erkennen war.

Am Schluss des Treffens durften die Kinder die Felle des Wildschweins, des Rehs, des Dachs und des Fuchses sowie verschiedene Geweihe bestaunen und berühren. Die grösste Überraschung kam aber ganz am Schluss: alle durften sich ein Lederband mit einem Anhänger aus Rehgeweih aussuchen und mit nach Hause nehmen.

Vielen Dank Albert, es war ein unvergesslicher Nachmittag mit dir!

(Bericht : Christine Marti)

Januar 22:

Bäumige Geschichten und der Gartenschläfer!

Das Wissen über unsere Bäume erweitern und genauer hinsehen beim Tier des Jahres 2022, dem Gartenschläfer.

Dies waren unsere Themen beim ersten Treffen im neuen Jahr.

Bei wunderschönem Sonnenschein begann unser Nachmittag mit einem Postenlauf beim Hallenbad.

In drei Gruppen, bestückt mit je einer Karte, gingen unsere Waldmäuse auf die Pirsch.

An sechs Posten mit Ziel bei der Huebenhütte erfuhren wir viel Wissenswertes über Bäume.



Wie alt ist der älteste Baum in der Schweiz, wie gross ist die 800jährige Linde von Linn?

Mit einem Seil an dem wir uns festhielten und einen Kreis bildeten, stellten wir den 11m langen Stammumfang der Linde dar.

An den weiteren Posten wurden folgende Fragen gestellt:

Wozu braucht es Bäume, was geben sie uns?

Was kann man alles aus Holz herstellen?

Wie findet man heraus, wie alt ein Baum ist?

Beim letzten Posten versuchten die Kinder mit verbundenen Augen zu erraten, was für Früchte uns die Bäume schenken, indem blind degustiert wurde.




Nach der Pause erzählte uns Ernst Räth viel Wissenswertes über den Gartenschläfer, dem Tier des Jahres 2022. Zum Abschluss zeigte Antonella Urech einen Kurzfilm über dessen  täglichen Aktivitäten.

Auf dem Rückweg zum Hallenbad bestaunten wir noch ein natürliches Bienenhotel: ein alter Baumstrunk, von Holzinsekten durchlöchert und vom Schwarzspecht traktiert, mit verschiedenen natürlich erstellten Nistplätzen für Wildbienen und anderen Kleinstlebewesen.

 

(Bericht : Antonella Urech und Ernst Räth)

Hier weitere Waldmaus-Foto-Impressionen